Pakete sollen direkt in die Wohnung geliefert werden

Um innovativ zu bleiben, müssen auch Paketunternehmen sich immer wieder neue Features für die Zustellung überlegen, um mit der Konkurrenz mithalten zu können. Daher haben sich einige europäische Postunternehmen nun eine ganz neue Art der Paketzustellung überlegt, welche sich „in home“ nennt. Doch was hat es damit auf sich?

Wie der Name bereits vermuten lässt, geht es bei der Idee in erster Linie darum, dass Pakete nicht mehr nur vor der Haustüre abgestellt werden sollen, sondern direkt in die Wohnung des Kunden geliefert werden. Dies funktioniert natürlich nur mit der Erlaubnis des jeweiligen Kunden und einer App, mit deren Hilfe der Postbote das elektrische Türschloss der jeweiligen Wohnung öffnen kann.

Die Post AG in Österreich startet jetzt eine Testphase, bei der Pakete direkt in die Wohnung der Kunden geliefert werden sollen.

Die neue Art der Paketzustellung soll in Österreich erst einmal an einigen freiwilligen Teilnehmern getestet werden. Für viele Kunden kann die Innovation einen echten Vorteil darstellen. So äußerte sich einer der Freiwilligen, Christoph Heimel, beispielsweise so: „Nachdem wir doch relativ viele Pakete bestellen ist so eine reibungslose Zustellung, bei der ich nicht zuhause sein muss, für mich extrem cool, muss ich zugeben, und ich war da sofort bereit teilzunehmen und habe mich sofort gemeldet.“

Allerdings gibt es natürlich auch negative Stimmen, die dem Ganzen kritisch gegenüberstehen. So haben Umfragen in den skandinavischen Ländern sowie den USA beispielsweise ergeben, dass sich viele Kunden unwohl bei dem Gedanken fühlen, jemand Fremdem Zugang zu ihrer Wohnung zu gewähren. Dies geht bei vielen der Befragten vor allem mit der Angst vor Diebstahl einher. Bei der Testphase in Österreich möchte man den Kunden diese Ängste vor allem dadurch nehmen, dass sie den jeweiligen Paketboten kennenlernen können und nur dieser Zugang zur Wohnung erhält.

Zudem sei es natürlich vollkommen freiwillig, diese Art der Zustellung zu nutzen. Der Post AG Vorstand in Österreich, Peter Umundum, äußerte sich zu der Idee wie folgt: „Der Kunde soll das entscheiden. Es braucht auch Sicherheitsvorkehrungen dazu, wie etwa diese Kamera, und wir werden das auch testen. Wir sind klarer Marktführer in Österreich, das wollen wir auch bleiben. Und dafür braucht es auch Innovation.“

Quelle: euronews