Pakete per Tram, U-Bahn und Boot

Um den Verkehr in Innenstädten einzudämmen lassen sich viele Kommunen so einiges einfallen. Wo London Paketzustellungen per Bus und auch per Fahrradkuriere organsiert, um den täglichen Lieferverkehr mehr und mehr in den Griff zu bekommen, nutzt die Kommune Saint-Étienne in Frankreich seit einigen Wochen ausrangierte Trams, um Pakete und Sendungen in die Innenstadt zu transportieren.

Unter dem Namen Tram Fret verbinden die Straßenwagenwagons Lagerhallen am Stadtrand gelegen mit der Innenstadt und das bringt so einige Vorteile:

• Reduzierter LKW-Verkehr

• Geringerer Ausstoß an Schadstoffen, vor allem CO2

In Deutschland gibt man rund jeden achten Euro beim Online-Einkauf aus. Im vergangenen Jahr erreichte der Online-Handel seine Rekordhöhe von 67 Milliarden Euro. Dasselbe Wachstum von acht Prozent wird auch für 2018 erwartet.

Um den Transportverkehr in den Innenstädten einzudämmen, lassen sich verschiedene Länder verschiedene Methoden einfalle. In Russland nutzt man die U-Bahn als Pakettransport. In den Niederlanden kommen manche Pakete per Boot auf dem Kanal. In Deutschland gibt es unter anderem Verkehrsgesellschaften, Elektrobusse oder auch Fahrradkuriere, die die Pakete ausliefern. Yokohama in Japan geht als gutes Beispiel voran und lässt Zahlen für sein Zustellsystem sprechen: Zustellfahrten wurden um 70 Prozent eingedämmt. Dabei müssen die Paketservices ihre Pakete bei einer neutralen Servicestelle abgeben, die die Pakete an die entsprechenden Empfänger liefert.

Die Stadt Hannover geht dem städtischen Lieferverkehr wissenschaftlich auf den Grund und will zusammen mit Wissenschaftlern und Logistikern eine urbane Logistik der Zukunft schaffen.

Quelle: welt.de