Brand Phishing: DHL stark betroffen

Haben Sie schon einmal von Brand Phishing gehört? Bei dieser Betrugsmasche wird die Identität von Unternehmen gefälscht, um an sensible Daten zu gelangen. Meist werden E-Mails oder SMS verschickt, die angeblich von Banken, Sparkassen oder Online-Anbietern stammen und versucht, durch den Besuch der Fake-Webseiten Daten wie Passwörter oder Bankverbindungen zu erhalten.

Der aktuelle Brand Phishing Report aus dem vierten Quartal letzten Jahres, der von speziellen Sicherheitsexperten verfasst wird, zeigt folgendes: Die meist imitierten Firmennamen waren in den letzten 3 Monaten 2020 Microsoft und DHL. Dies hängt vor allem damit zusammen, dass viele Menschen in der jetzigen Situation von zu Hause aus arbeiten und so auf bestimmte Programme aus dem Home Office zugreifen müssen und der Onlinehandel zudem boomt.

Dieser Trend zeigte sich auch schon zuvor, denn 19 Prozent aller Phishing-Versuche im dritten Quartal wurden mit dem Missbrauch des Namens Microsoft in Zusammenhang gebracht, während es im vierten Quartal sogar 43 Prozent waren. Doch auch der Paketzulieferer DHL wurde mit 18 Prozent aller Phishing-Versuche am zweithäufigsten versucht zu imitieren. Diese Zahl kam höchstwahrscheinlich vor allem durch den starken Zuwachs an Paketsendungen in den Weihnachtsmonaten zustande. Aufgrund der Schließung vieler Geschäfte im Zusammenhang mit dem Coronavirus stiegen viele Kunden beim Kauf ihrer Weihnachtsgeschenke auf Onlineshops um.

Maya Horowitz, Director Threat Intelligence and Research and Products bei Check Point Software Technologies, äußerte sich zu dem Thema wie folgt: „Cyberkriminelle haben im vierten Quartal 2020 gezieltere Versuche unternommen, um persönliche Daten von Menschen zu stehlen, indem sie sich hinter bekannten Markennamen versteckten. Unsere Daten zeigen deutlich, wie die Hacker ihre Phishing-Taktik entsprechend der Umstände änderten, um ihre Chance zu erhöhen. Anwender müssen auf der Hut sein, wenn sie persönliche Daten und Anmeldeinformationen für Geschäftsanwendungen eingeben sollen, und sollten zweimal überlegen, bevor sie E-Mail-Anhänge oder Links öffnen. Das gilt derzeit besonders, wenn E-Mails angeblich von großen Unternehmen, wie Microsoft, DHL oder Amazon zu stammen scheinen.“

Der Brand Phishing Report von Check Point aus dem letzten Quartal 2020 zeigt, dass DHL am zweitstärksten von der Betrugsmasche betroffen ist.  

Der Brand Phishing Report, aus dem diese Ergebnisse stammen, wird vom größten kollaborativen Netzwerk zur Bekämpfung von Cyber-Kriminalität, der ThreatCloud Intelligence von Check Point erstellt.

Quelle:  infopoint-security.de