Deutsche Post erhöht Porto trotz Gewinnsteigerung

Die Deutsche Post will ihre Portopreise erhöhen, obwohl sie zu den Gewinnern der Coronapandemie zählt und in den letzten Quartalen deutliche Erträge verzeichnen konnte. Eine Erklärung hierfür sowie die aktuellen Entwicklungen lesen Sie im Folgenden.

Viele Dienstleister und Unternehmen haben durch die Coronakrise Geld verloren – der Tourismus lag viele Monate komplett brach und auch Restaurants und Geschäfte durften lange Zeit nicht öffnen. Andererseits konnten einige Firmen hohe Gewinne für sich verzeichnen, so beispielsweise Dienstleister im Bereich Paketversand und auch die Deutsche Post DHL. Dies lag zum Einen an den vielen Paketen, die verschickt wurden, sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Sektor, denn der Onlinehandel boomt seit Corona. Doch es lag auch an den 55 Millionen verschickten Briefen – pro Werktag! Auch jetzt hält dieses Wachstum weiter an und erbringt dem Unternehmen im Vergleich zu den Negativjahren aus der jüngsten Vergangenheit ein Plus von sieben Prozent im zweiten Quartal dieses Jahres.

Obwohl sich die Zahlen also steil im Plus befinden, will die Deutsche Post ihre Portopreise für ihre Kunden von derzeit 80 Cent für einen Brief innerhalb Deutschlands auf einen Euro erhöhen. Dabei fand die letzte Erhöhung erst 2019 statt: damals von 70 auf 80 Cent. Offiziell bestätigt werden kann der Preisanstieg jedoch noch nicht, da der Antrag derzeit noch von der Bundesnetzagentur geprüft werden muss. Bis zum Herbst muss das Unternehmen noch warten, bis es mit einer Entscheidung rechnen kann. Sollte diese zugunsten des Unternehmens ausfallen, so können Kunden ab Januar 2022 mit den neuen Preisen rechnen.

Doch wieso nun eigentlich die Preise erhöhen, während die Gewinne steigen? Der Vorstandschef Frank Appel erklärte kürzlich, dass der Anstieg der Brief- und Paketsendungen lediglich auf die Pandemie zurückzuführen sei und das Unternehmen auf lange Sicht dennoch mit einem Rückgang von Sendungen rechne. Zudem würden die Mitarbeiter- sowie Energiekosten stetig ansteigen. Diese Prognosen werden nun von der Bundesnetzagentur überprüft.

Quelle: Inside Digital