Das emissionsfreie "Liefergrün" erhält drei Millionen Euro Investment

Das Start-Up Unternehmen Liefergrün aus Münster hat es sich zum Ziel gemacht, den Paketversand vollständig emissionsfrei zu gestalten. Das junge Unternehmen ist bereits in einigen deutschen Städten vertreten, möchte jetzt mit dem neuen Investment jedoch auch innerhalb Europas expandieren.

Die Gründer Niklas Tauch, Robin Wingenbach und Max Schlepper verfolgen mit ihrem Unternehmen das Ziel, „die Ökobilanz der letzten Meile endgültig in den neutralen Bereich zu bewegen und Verbraucher guten Gewissens bestellen zu lassen.“ Die Zustellung erfolgt bei Liefergrün ausschließlich mithilfe von Fahrrädern, Lastenrädern und Elektro-Autos. Pro Lieferung wird somit um die 420 Gramm CO2 eingespart. Die meisten Emissionen würden laut des Unternehmens auf der so genannten letzten Meile verursacht, nämlich ganze 70 Prozent. Durch die Auslieferung in den Innenstädten mithilfe von elektrisch betriebenen Fahrzeugen kann die Umwelt und die Luftqualität also geschont werden, ebenso wie Staus und Lärm.

Das Start-Up Liefergrün möchte auch andere Unternehmen dazu ermutigen, ihren CO2-Ausstoß zu verringern.

Liefergrün ist bereits in über 30 Städten Deutschlands aktiv. Mitbegründer Niklas Tauch erklärt das Konzept des Unternehmens: „Der E-Commerce ist in den vergangenen zwei Jahren explodiert. Mehr als 75 Prozent der Deutschen kaufen regelmäßig Produkte online ein. Diese Bequemlichkeit hat jedoch ihren Preis – sie verursacht eine enorme Menge an Emissionen. Dies trägt nicht nur zum Klimawandel bei, sondern verschlimmert auch die Umwelt- und Lärmverschmutzung sowie Platzprobleme in unseren Städten und Gemeinden. Es reicht nicht aus, den Menschen zu sagen, dass sie weniger kaufen sollen, um das Problem zu lösen. Wir müssen den Onlinehandel nachhaltig gestalten. Ein wichtiger Teil davon ist, die letzte Meile der Lieferung in Angriff zu nehmen.“

Robin Wingenbach, ebenfalls Mitgründer, erklärt zudem, worauf Kunden heute Wert legen: „Verbraucher wünschen sich echte Taten statt bloßem Greenwashing. Statt Logistik-Emissionen also nur und zum Teil mit fragwürdigen Konzepten zu kompensieren, gilt es sie gleich ganz zu vermeiden. Gleichzeitig sind Versand und Lieferung wichtige Elemente des Shopping-Erlebnisses. Es geht bei Liefergrün also darum, eine grüne Zustelllösung zu schaffen, die keine Kompromisse bei Service und Komfort eingeht.“

Quelle: Logistik Heute