Vor Kurzem haben wir bereits darüber berichtet, dass es durch den Krieg in der Ukraine unter anderem in Deutschland zu starken Ausfällen von LKW-Fahrern kommen wird, da viele der in Deutschland und Polen tätigen Arbeitskräfte ukrainischer Abstammung sind und derzeit zur Verteidigung ihres Landes eingezogen werden. Doch auch in anderen Bereichen fürchtet man Ausfälle und Engpässe.
Die Sorge ist vor allem auf die wirtschaftlichen Sanktionen zurückzuführen, die gegen Russland verhängt wurden. In den kommenden Wochen wird erwartet, dass diese sogar noch weiter verschärft und damit auch Auswirkungen auf den europäischen Markt sowie die Logistik haben werden. So ist beispielsweise die Sperrung aller Häfen für russische Schiffe in Planung. Ob sich die Länder mit ihren Häfen dieser Sanktion anschließen möchten, entscheiden diese selbst. Wer sich für eine solche Restriktion entscheidet, muss dabei natürlich auch mit eigenen Wettbewerbsnachteilen rechnen. Im Hinblick auf die weiteren Entscheidungen Deutschlands äußerte sich Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) so: „Grundsätzlich gilt mit Blick auf weitere Sanktionen: Deutschland steht dazu mit seinen europäischen Partnern im engen Austausch.“
Die allgemeine Anfälligkeit von Lieferketten sei durch die Sanktionen allerdings noch schlimmer geworden. Daher käme es an deutschen Häfen zu immensen Staus. Frank Huster, Geschäftsführer des DSLV Bundesverband Spedition und Logistik berichtet: „Die politische Eskalation führte bereits zu einer gegenseitigen Sperrung europäischer und russischer Häfen für Schiffe des jeweils anderen Wirtschaftraums.“ Bereits jetzt seien Container wohl knapp, weshalb man sich für die Zukunft Sorgen um Kapazitäten mache.
Quelle: Handelsblatt
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