Was ändert sich rechtlich im Transportwesen im EU-Ausland 2018?

Österreichs LKW-Maut wird ab dem 1. Januar um 1 Prozent erhöht. Die umweltfreundlicheren LKWs der Klasse Euro-6 sollen weiterhin einen Bonus bei den Mauttarifen erhalten. Dieser Bonus für die Euro-6-LKWs liegt bei rund 20 Millionen Euro jährlich und solle bis 2010 gewährleistet sein. 

Das Fahrverbot für Euro-6-LKWs, die Abfälle, Steine, Erde, Aushub, Rundholz, Kork oder Fahrzeuge transportieren, soll ab dem 1. April 2018 aufgehoben werden. Bisher dürfen die genannten Fahrzeuge den Abschnitt zwischen Langkampfen und Ampass auf der A12 nicht befahren. Ab dem 1. Juli gilt die neue Regelung auch für LKWs, die Nichteisen- und Eisenerzen, Stahl, Marmor, Travertin oder auch keramische Fliesen transportieren.

Die Mautregelungen in Belgien werden geändert und so erweitert das Land die LKW-Mautpflicht auf Sattelschlepper bis 3,5 Tonnen. N1 Fahrzeuge (= Fahrzeuge zur Güterbeförderung mit einer zulässigen Gesamtmasse bis zu 3,5 Tonnen), die die Karosserienummer BC haben, sollen ab dem 1. Januar 2018 mit einer On-Board-Unit, OBU, ausgestattet sein. Mithilfe der OBU können Fahrzeuge für die Maut digital registriert werden.

Zudem wird die LKW-Maut für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen auf Nationalstraßen ausgedehnt. Aufgrund vieler Transportunternehmen, die auf Landstraßen ausgewichen sind, um sich die Autobahn-Maut zu sparen, werden künftig auch Nationalstraßen für die genannten Fahrzeuge kostenpflichtig.

Fahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen müssen ab 1. April mit einer On-Board-Unit, ausgestattet sein, damit die Fahrer das digitale Mautsystem DarsGo nutzen können. Der Schrankenzugang zu mautpflichtigen Straßen wird gänzlich abgeschafft, DARS-Karten und ABC-Mautboxen werden ungültig.

Estland führt eine Mautpflicht ein. LKWs mit mehr als 3,5 Tonnen sollen zahlen und anhand der Anzahl ihrer Achsen, ihrem Gewicht und ihrer Schadstoffklasse wird deren berechnet und angepasst.