Luftfracht-Experten wollen mehr Investitionen sehen

Der Aircargo Club Deutschland will eine einheitliche internationale und digitale Plattform für die Luftfracht, um Infrastruktur und Digitalisierung voranzutreiben und die Frachtunternehmen für die Zukunft zu wappnen.

Aufgrund des weltweit steigenden eCommerce-Sektors und damit steigenden Online-Bestellungen sind besonders an Frachtdrehkreuzen Kapazitätsengpässe zu beobachten. Um solche Engpässe zu verhindern, müsse speziell an Logistikschritten und Infrastruktur gearbeitet werden.

Lufthansa geht dabei mit guten Beispiel voran und fokussiert sich auf eine Digitalisierung ihrer Logistikschritte. Angefangen mit dem Pilotprojekt Digital Warehouse für den Flughafen München, will die Lufthansa  zukünftig alle ihre Standorte mit der neusten digitalen Technik ausstatten, um Produktivität und somit die hohe Anfrage an Güterfracht zu bewältigen. Es dürfen aber nicht nur einzelne Flugunternehmen ihren Beitrag zu einer modernen Digitalisierung leisten, sondern alle Teilnehmer der Logistikkette müssen mit ins Boot steigen. Es wird kritisiert, dass es bisher keine gemeinsame internationale digitale Plattform für Logistik in der Luftfracht gibt, wie etwa eine Logistics Data Cloud für Luftfracht, die für mehr Effizienz und Transparenz sorgen könnte.

Luftfrachtexperten erwarten einen Anstieg der Luftfrachtzahlen von 4,3 Prozent jährlich bis 2035. Bestehende Luftcargounternehmen müssten den Sprung auf den fahrenden Zug der Digitalisierung schaffen und ihre Kapazitäten erhöhen sowie ihre Marktanteile sichern, denn Versandriesen wie Alibaba oder Amazon kündigten schon an, eigene Luftfrachtkapazitäten weiter aufzubauen, was bestehende und nicht den modernen Standards angepasste Luftcargounternehmen vom Markt verdrängen könnten.

Quelle: logistik-heute.de