Skurrile, traditionelle oder innovative Zustellmethoden gibt es ja auf der ganzen Welt: von Drohnenzustellungen, die noch in den Kinderschuhen stecken, über Lieferungen per E-Bike oder Sendungen, die über Umwege und mithilfe von Facebook an den Empfänger gelangen, wie ein Beispiel in Neuseeland zeigt.
In Finnland kommt die Inselpost per Boot, Schlittschuhe oder manchmal auch per Hydrocopter – je nach Wetterlage. Entlang der finnischen Küste finden sich vereinzelt kleinere Inseln und Inselgruppen, die teilweise ganzjährig und teilweise nur im Sommer bewohnt sind. Egal zu welcher Jahreszeit und egal bei welchem Wetter, die Post muss geliefert werden. Postbote und die Inselgemeinden haben dabei ein ganz spezielles Verhältnis zueinander.
Im Südwesten Finnlands liegt die Stadt Turku. Bewegt man sich noch etwas weiter westlich, sieht man zuhauf kleinere Inseln, die vom Postboten meist per Boot angefahren werden. Fünfmal pro Woche wird dabei zugestellt. Die Transportmittelsind ganz unterschiedlich: Von einem Hydrocopter, einem Schneemobil, über ein Geländefahrzeug, Tretschlitten, Ski bis hin zu Schlittschuhen ist alles dabei. Eis, Schnee, Nebel, Wind und Wetter – die finnische Post ist für jede Wetterlage gewappnet, so dass sich die Inselbewohner auf regelmäßige Sendungen verlassen können. Und das wissen sie zu schätzen. Nicht selten wird der Postbote zu einer Tasse Kaffee oder Tee eingeladen.
Zwar sind an jedem Haus Briefkästen befestigt, wenn sich der Postbote aber den Inseln nähert, kommen die Bewohner aus Ihren Häusern, begrüßen ihn und nehmen ihre Post persönlich in Empfang. Für die Inselbewohner heißt es mit dem Postboten nicht nur „die Post ist da!“. Weil der örtliche Postbote ein solch gutes Verhältnis mit den Bewohnern aufgebaut hat, fungiert er nicht nur als Zusteller, sondern hilft auch bei Reparaturarbeiten und liefert zusätzliche Artikel, wie Waschmaschinen, Kühlschränke oder auch mal den ein oder anderen Whirlpool.
Quelle: findland.fi
Hier finden Sie uns auf Social Media...